Am 15. Februar 1945, vormittags gegen 10:15 Uhr, sank die steinerne Kuppel der Dresdner Frauenkirche in sich zusammen, nachdem die Stützen durch die Feuersbrunst der Bombardierung vom Vortag verglüht waren und morsch wurden.
Von dem nordwestlichen Treppenturm der Kirsche waren die Glasscheiben im Oval des Turmfensters erhalten - sonst nicht mehr viel.
Denkmalpflege und Kirche setzen sich direkt nach Kriegsende für den Wiederaufbau dieses Dresdner Wahrzeichens ein.
Der Baureferent der Landeskirche Sachen, Dr. Walther Hultsch, beauftragte Professor Dr. Walter Henn und den Architekten Arno Kießling mit den notwendigen Untersuchungen.
Etwa 600 cbm Steine konnten geborgen, inventarisiert und in der Salzgasse geordnet eingelagert werden. Man schätze zu der Zeit, dass cirka 60% der Steine wiederzuwenden seien. Kießling erstellte auch eine zeichnerische Bauaufnahme der Frauenkirche. Während der Jahre 1936-1943 hatte Kießling bei durchgeführten Sanierungsarbeiten jeden einzelnen Stein dieser imposanten Kirche eingemessen. So entstanden fast 40 großformatige Aufmaßzeichnungen der Frauenkirche, sowie viele wichtige Details im Maßstab 1:1.
Prof. Eberhard Hempel schrieb in Heft 2/1963 von Kunst und Kirche zum Schicksal der Frauenkirche Dresden: „… So drang das Bemühen von Dr. Walther Hultsch, Referent für Baufragen beim Landeskirchenamt, der das seinige tat, um auch die Frauenkirche wieder erstehen zu lassen, nicht durch.“
Die Weihe der wiederaufgebauten Dresdner Frauenkirche 2005 erlebte leider keiner dieser engagierten Herren.
Der Himmel über Sachsen - Weltkriege. Widerstand, Wiederaufbau | Eine Biografie
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